Diese Website verwendet Funktionen, die Ihr Browser nicht unterstützt. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf eine aktuelle Version.

06-2025



Du liest die RDinfo 06-2025 des Roten Kreuzes NÖ – schön, dass du da bist!



Alle Mitarbeitenden im Rettungsdienst leisten Großartiges – deshalb wollen wir dich mehrmals im Jahr direkt über Aktuelles in „unserem“ Rettungsdienst informieren und dich damit am Laufenden halten – das ist RDinfo! Oft gestellte Fragen, neue Entwicklungen, Updates – alles das, was dich bei deiner Tätigkeit unterstützt. Bei RDinfo handelt es sich um eine dienstliche Mitteilung des Roten Kreuzes NÖ direkt für dich.

Inhalt





Navigation der Seite

Auf dieser Seite kannst du von oben nach unten durch die verschiedenen Themenbereiche scrollen. Über die Kapitelauswahl kommst du direkt zu dem jeweiligen Bereich. Diese Auswahl sieht auf unterschiedlichen Bildschirmgrößen verschieden aus.

Auf einem PC und größeren Tablets findest du die Kapitelauswahl am oberen Bildschirmrand - hier kannst du quer navigieren um zu den einzelnen Bereichen zu kommen. Auf einem Smartphone findest du die Kapitelauswahl indem du in der linken oberen Ecke auf das Symbol mit den drei Strichen ("Burger-Menü") klickst. Dort kannst du dann das einzelne Thema auswählen.



Ein Jahr kombinierte Schmerztherapie

Schmerztherapie: 1 Jahr Metamizol und Esketamin, 3 Jahre Penthrop: Was sind deine Erfahrungen mit der Schmerztherapie?

Im letzten Jahr haben Notfallsanitäter:innen im RKNÖ ca. 3.000 Mal eine Schmerztherapie durchgeführt. Hinter dieser Zahl stehen 3.000 Patient:innen, deren Leid reduziert wurde, denen wir direkt helfen konnten. Das ist eine beachtliche Zahl und ein großer Erfolg für uns alle.

Gleichzeitig stellen sich aber viele Fragen: Fühlen sich unsere Sanitäter:innen sicher dabei? Kommt es häufig zu Komplikationen? Wie geht es den Rettungssanitäter:innen damit, jetzt auch “nur” einen RTW(-C) nachfordern zu können? Wie entscheiden RTW-Teams: Therapie beginnen oder “nur” transportieren? Warum führen einige Notfallsanitäter:innen deutlich mehr Schmerztherapien durch als andere? Sind die bestehenden Behandlungsleitlinien eine gute Unterstützung im Einsatzfall?

Um diese und andere Fragen beantworten zu können, werden wir in den nächsten Tagen alle Rettungs- und Notfallsanitäter:innen einladen, ihre Erfahrungen in einer Umfrage mit uns zu teilen.



Das Ziel ist, deine Bedürfnisse besser kennenzulernen, damit wir unsere Arbeit besser daran ausrichten können. Egal, ob bei der Planung von Aus- und Fortbildungen oder bei der Überarbeitung von Behandlungsleitlinien: Du stehst im Mittelpunkt unserer Bemühungen.



Aufzeichung RDaktuell

Anbei findet ihr die Aufzeichnung zur RDaktuell - "1 Jahr Schmerztherapie" vom 17.06.2025.



Behandlungsleitlinien

Verbesserungen & Klarstellungen

Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Updates im Bereich der Behandlungsleitlinien im Roten Kreuz Niederösterreich. Die Anpassungen wurden vom CPAC auf Grundlage zahlreicher Rückmeldungen aller Sanitäter:innen sowie aktueller wissenschaftlicher Leitlinien entwickelt.

Viele Mitarbeiter:innen nutzen die Rückmeldekanäle an die Abteilung Einsatzdienste bzw. das Chefarztreferat, um Unklarheiten aufzuzeigen oder Verbesserungen vorzuschlagen. Wir sind stolz darauf, eine offene Kommunikationskultur zu pflegen und schätzen eure Rückmeldungen sehr – nicht zuletzt, weil sie zur Erhöhung der Sicherheit im Einsatz beitragen. Fehler werden schneller erkannt und die Behandlungsleitlinien dadurch kontinuierlich klarer und präziser.

Wir wünschen euch viel Freude bei der Anwendung!

Aktualisierte Behandlungsleitlinien

Krampfanfall

Aufgrund eurer Rückmeldungen haben wir die Behandlungsleitlinien für den Krampfanfall präziser formuliert. An der Behandlung selbst ändert sich nichts. Folgende Änderungen wurden durchgeführt.



Erwachsene:

  • Ergänzung "oder wiederholter Krampfanfall" in oberster Entscheidungsbox
  • Text "Allgemeine Hinweise" verständlicher formuliert



Kinder:

  • Bisher wurden die Aussagen zu Krampfanfällen im Erwachsenenalter auch für Kinder als zutreffend gewertet. Deshalb wurde die Behandlungsleitlinie (v.a. die Aussage mit 5 Minuten und wiederholtem Krampfanfall) anhand internationaler Quellen überprüft, da keine Leitlinie aus dem deutschsprachigen Raum existiert. Alle internationalen Quellen bestätigen die Kernaussage “5 Minuten bzw. wiederholter Krampfanfall”. Es ist daher keine Änderung der Behandlungsleitlinie erforderlich.
  • Informationen zu Fieberkrämpfen ergänzt (werden genau so behandelt, Fiebersenkung ist nicht erforderlich zur Reduktion des Krampfrisikos, kann aber angewendet werden, um das kindliche Wohlbefinden zu steigern)





Hier gehts zur Behandlungsleitlinie für Erwachsene Hier gehts zur Behandlungsleitlinie für Kinder

Gültigkeit

Alle Änderungen sind mit der Veröffentlichung auf RDmed ab 18.06.2025 gültig. Aufgrund der Art der Änderungen ist keine Übergangsfrist notwendig.

Informationen Dienstbetrieb

Kostenbeteiligung der Patient:innen bei Krankentransporten

Bildquelle: ÖRK

Du hast es vielleicht schon in den Medien gehört - die ÖGK führt ab 1.7.2025 für ihre Versicherten eine Kostenbeteiligung bei Krankentransporten ein. Wir gehen davon aus, dass wir immer wieder von unseren Patient:innen dazu Fragen erhalten werden - da wir nun bereits Details zu dieser Maßnahme der ÖGK kennen, möchten wir euch folgende Infos direkt zukommen lassen.



  • Bei Krankentransporten durch Rettungsdienstorganisationen (egal ob qualifizierter oder einfacher Krankentransport) fällt eine Kostenbeteiligung in Höhe der doppelten Rezeptgebühr pro Fahrtstrecke an (2025 sind dies € 15,10).
  • Bei Krankenbeförderungen durch ein Taxiunternehmen oder einen Fahrtendienst ist die einfache Rezeptgebühr (2025 sind dies € 7,55) pro Fahrtstrecke zu entrichten.
  • Die Vorschreibung der Kostenbeteiligung erfolgt nachträglich direkt durch die ÖGK – das RKNÖ hat darauf keinen Einfluss. In diesem Zusammenhang erhalten unsere Patient:innen also keinerlei Rechnungen vom Roten Kreuz!



Die Details zum Krankentransport-Selbstbehalt findet ihr im Einsatzdienste-Wiki, dort werden auch die vorgesehenen Ausnahmen dargestellt. Zudem werden Folder zur Erläuterung für unseren Patient:innen aufgelegt.





RKNÖ Telenotarztsystem

Unsere RKNÖ Telenotärztinnen und Telenotärzte sind rund um die Uhr ein verlässlicher und innovativer Bestandteil unseres Rettungsdienstes - und das in mehreren Bundesländern und mehrerer Organisationen.

Die durchgängige Einführung des Leitstellenarztes durch Notruf NÖ ändert daran nichts. Der Leitstellenarzt koordiniert komplexe Sekundärtransporte und berät insbesondere das Leitstellenpersonal sowie das ACN-System.

Für uns ist nach wie vor unser RKNÖ Telenotarztsystem Ansprechpartner bei telemedizinischen Indikationen. Alle Infos dazu findest du in RDmed - Ablauf Telenotarzteinsatz. Die Alarmierung erfolgt über die bekannte Rufnummer +4359144850099.

Unsere Telenotärztinnen und Telenotärzte sind eng mit dem Rettungsdienst des RKNÖ vertraut und beraten euch daher stets anhand unserer Behandlungsleitlinien und unseren aktuellen Rahmenbedingungen.



Temperaturmessung im Rettungsdienst

Hitzeperioden nehmen zu und treffen vor allem Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen, weil ihre Körperfunktionen vorbelastet sind. Das Robert-Koch-Institut weist in diesem Zusammenhang seit Jahren auf eine klar nachweisbare hitzebedingte Übersterblichkeit hin und fordert Maßnahmen, die Medizin und Klimaanpassung enger verzahnen. Trotz vorhandener ICD-10-Codes für Wärmeschäden (T67.*) taucht Hitze im klinischen Alltag selten als dokumentierte Ursache auf, weil unter anderem bislang weder Temperatur noch Luftfeuchte am Ort des Aufenthalts der Patient:innen routinemäßig erfasst und dokumentiert werden. Dadurch bleibt ein entscheidender Teil der Anamnese unsichtbar.

Um die vorgenannte Lücke zu schließen, stattet das Österreichische Rote Kreuz seine Fahrzeuge mit kompakten Thermo-/Hygrometern aus. Diese Geräte werden zu jedem Einsatzort, ähnlich den CO-Warnern, mitgeführt. Am Einsatzort können die Umweltbedingungen direkt neben den Patient:innen gemessen und in weiterer Folge dokumentiert (übertragen) werden. Die erfassten Werte lassen sich gemeinsam mit der Einsatzdokumentation in einheitlicher Form an die weiterführende behandelnde Stelle übergeben. So entsteht erstmals eine durchgehende Informationskette vom Wohnzimmer bis zur Notaufnahme.



Umsetzung

An der technischen und organisatorischen Umsetzung im Roten Kreuz Niederösterreich wird gerade gearbeitet und es ergeht eine gesonderte Information zum Projektstart.

Danksagung

Die Weiterentwicklung im Rettungsdienst des Roten Kreuzes Niederösterreich funktioniert nicht ohne das Zusammenspiel von verschiedenen Menschen.

Zunächst ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiter:innen im Rettungsdienst für euer tägliches Engagement, den Fokus auf patientenorientierte Versorgung sowie die Rückmeldungen bei Problemstellungen. Nur gemeinsam können wir die Schritte zur stetigen Weiterentwicklung setzen!

Ein Danke an alle beteiligten Mitarbeiter:innen bei der Umstellung und Ausarbeitung der Neuerungen sowie Updates.

DANKE!

Wolfgang Frühwirt, Landesrettungskommandant Berndt Schreiner, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst